[news 01/2012]



24.01.2012 Die Katalogisierung der Köpfe I ist ab jetzt online


Katalogisierung

[Pressemitteilung des Verbandes Philatelisitscher Prüfer vom 12.1.2012]


Ich bin gespannt auf die Kommentare. Es war eine schwierige Prozedur des Abwägens, welche Katalogisierung am sichersten und besten ist. Mir ging es vor allem um eine genaue Abbildung der Serie und nicht um das Schaffen einiger weniger Raritäten.


Alle Varianten, die ab jetzt durch die VPP-Prüfer geprüft werden, sind ausreichend oft bestätigt (mindestens 20x) und sicher abgegrenzt. Viele Farben, die sich zwar anhand der Kurven gut trennen lassen, aber visuell nicht, wurden in einer Katalogfarbe zusammengefasst. Es bringt für die Sammler nichts, wenn Sie etwas geprüft bekommen, das sie nicht selbst erkennen können. Dadurch sehen manche a-Farben aus wie ein Topf aus vielem. Und so ist es: Meist sind die a-Farben eine Zusammenfassung all dessen, was nicht sicher trennbar ist.


In der Tabelle auf der VPP-Homepage fehlen die Papiere und die Michel-Nummern. Ersteres, weil die Papiere nicht katalogisiert werden, letzteres wegen lizenzrechtlicher Bestimmungen.


Es ist sicher hilfreich, die Ausarbeitungen im Fachbuch zur Hilfe zu nehmen, weil die meisten Varianten, die nicht a sind, nur auf ganz wenigen, wenn nicht sogar auf einem ganz bestimmten Papier gedruckt wurden und nur zu einem kurzen Zeitpunkt verwendet wurden. Die Kenntnis der Papiere und der Verwendungszeiträume erleichtert die Suche nach besseren Varianten erheblich. Es ist angesichts der Versorgungssituation zwischen 1948 und 1952 eher unwahrscheinlich, dass eine Variante, die bisher nur 1949 nachgewiesen wurde, mit einem Stempel von 1952 auftaucht. Umgekehrt noch mehr: Varianten, die erst 1951 oder 52 gedruckt wurden, können nicht 1948 oder 49 gestempelt worden sein. Die Verwendungszeiträume sind im Buch bei jeder Forschungsfarbe (FF) als Diagramm dargestellt. Sollten Sie das Buch noch nicht haben, die vierte Auflage ist direkt bei mir zu beziehen. Es sind noch 200 Stück verfügbar, die nächste Auflage kommt erst nach Ausverkauf der jetzigen.


Um es noch einmal deutlich zu machen: Wir haben zwar versucht, uns so gut wie möglich mit den anderen Prüfern abzustimmen, aber aus verschiedenen Gründen wird es keine einheitliche Katalogisierung geben. Wir gehen an mehreren Stellen über den Michel 2011 und auch über den Michel 2012 hinaus. Und durch die Definition der Farben anhand der Kurvenverläufe der Reflektion im Spektrometer (Methode nach Dr, Heinle) erhalten wir eine höhere Sicherheit als alle Katalogisierungen vorher. Die Kurven sind so sicher wie ein Fingerabdruck. Eine Vorwegnahme einer zukünftigen Katalogisierung in Druckerzeugnissen des Schwaneberger Verlages ist nicht beabsichtigt.


Wir hoffen, dass sich in Zukunft eine bessere Katalogisierung auch im Michel durchsetzt. Mit dem derzeit an verschiedenen Stellen bestimmenden Personal erscheint es wenig aussichtsreich.

Signierpraxis Zähnungen: Wer sich genauer mit der Serie beschäftigt hat, wird die Kreuzkammzähnung erkennen. Ich signiere in allen Fällen, wo es sicher und sinnvoll ist, mit A oder C, bei unsicheren Einzel-Marken wird die Zähnung nicht signiert. Bei Marken aus Bogentrennung ist die Signierung eigentlich immer möglich, aber nicht immer sinnvoll, da viele Varianten nur in Kammzähnung gezähnt sind (besonders die späteren Drucke).

Signierpraxis Gummierung: In der vorgelegten Katalogisierung wird der Borkengummi als Abart definiert. Damit folgen wir den Änderungen durch die BPPs und den Michel 2012. Nach meiner Auffassung erübrigt sich damit die Verwendung des Kleinbuchstabens x. Wenn Prüfkunden das wünschen, muss das mitgeteilt werden. Marken ohne Gummi werden nicht mit x signiert. Ob diese Signierpraxis bei den Prüferkollegen im BPP angenommen wird, ist ihnen unbenommen.